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gb-2006_0159

jazz hören mal wieder nach vielen jahren – schön
ruhig – ich wär jetzt gern in einem dänischen Holzhaus mit vielen kerzen und
kleinem eisenofen und so’ner musik und vielen decken und kissen – und kurz
einen blick in den sturm draußen und vielleicht doch noch einmal mit viel
mut die stiefel und die mäntel über die schlafanzüge und doch noch mal an
die ostsee und die kerzen müssen brennen bleiben und auch die musik und dann
durchgefroren ins licht und die wärme und innen arm und lachen so von ganz
innen raus ohne genau zu wissen worüber und an der see ist dann so ein
glühen wie in einem drinnen und es ist, also ob man ganz weit gucken kann
und dreitausend sternschnuppen machen einen völlig fertig, weil man nicht
weiß, was man sich so schnell alles wünschen soll, außer immer wieder das
eine und selbe und dieser wind kommt dann von ganz weit her und bringt alles
mit an geruch was es nur gibt und auch stinkigen toten-fisch-gestank und
lichter von schiffen und seltsamen inseln, die man am tag nicht sieht,
funken , dass alles in ordnung ist, dass alles weiter geht und man nicht
aufpassen muß und das alles so richtig ist und der geruch des holzhauses ist
von sehr früher und dann guckt man doch noch schnell in sonem mickrigen tv
dänische soap-oper und versteht kein wort aber das ist scheißegal weil man
dann diese wärme hat und diese geborgenheit und den arm und das manchmal in
die augen gucken und verstehen , diese heimat, dieses gefühl „ich bin
angekommen“.

so würde ich anfangen, wenn mich einer nach meiner sehnsucht fragen würde

schüss
goebie

1.11.1998